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Betrugsfall in Solln

Organisierter Callcenterbetrug, sog. Schockanruf – Solln

Am Donnerstag, 22.09.2022, 10:30 Uhr, wurde eine über 90-Jährige Frau mit Wohnsitz in München, von einem ihr nicht bekannten Mann telefonisch kontaktiert. Hierbei wurde ihr vorgespiegelt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Es müsse auf Grund dessen eine Kaution von mehrere tausend Euro hinterlegt werden, um eine Gefängnisstrafe abzuwenden.

Der unbekannte Anrufer konnte die über 90-Jährige durch manipulative Gesprächsführung dazu bewegen, mehrere zehntausend Euro Bargeld bei einer Bank abzuheben und sich weiterhin den in einem Schließfach aufbewahrten Schmuck von dem Bankangestellten aushändigen zu lassen.

Von ihrer Wohnadresse aus, übergab sie gegen 14:30 Uhr das Bargeld sowie sämtliche Schmuckgegenstände in einer Papiertüte über den Gartenzaun hinaus an einen unbekannten Abholer.

Erst als die über 90-Jährige ihre Tochter telefonisch erreichen konnte, wurde der Betrug bekannt. Mit zeitlicher Verzögerung verständigte sie den Polizeinotruf 110.

Die weiteren Ermittlungen führt die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei.

Der unbekannte Abholer kann wie folgt beschrieben werden:

Männlich, etwa 30 Jahre, ca. 180cm groß, schlanke Statur

Zeugenaufruf:

Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Voltzweg, Krennerweg, Ludwig-Werder-Weg (Solln) oder in deren näheren Umgebung aufgefallen?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat KFD 3 (AG Phänomene), Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

  • Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
  • Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

(Quelle: Polizeibericht München vom 23.09.2022: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/035766/index.html)

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