VOR ORT Blog

Stimmen aus dem Stadtteil

Stimmen aus dem Stadtteil

Der Mietwahnsinn in München und auch in Solln grenzt an Perversion. Auch ich vermiete eine Wohnung – aber zu moderaten Preisen, weil uns nette Mieter lieber sind als mehr Mieteinnahmen. Alle verstopfen mit ihren fetten SUVs die schmalen Strassen. Wir machen bewusst alles zu Fuß oder mit dem Rad. Breitere Fahrradwege überall wären ein Traum. Parkplätze für Autos gehören an den Rand und nicht mitten in das Geschehen. Für Gehbehinderte/Senioren kann der Ladenbesitzer Lieferdienste einrichten – bieten bisher nur wenige an.
Unser größtes Problem ist eben, dass die viel befahrene Herterichstrasse den Ort zerschneidet.
Und die Bebauung um den Fellererplatz hat kaum reizvolle Läden vorgesehen – der Edeka ist alles, aber nicht hübsch.
Mir graut davor, dass in wenigen Jahren nur noch Superreiche Solln besetzen und mit 3-4 Autos pro Familie alle Strassen zuparken. Die umgeben sich mit hohen Zäunen/Mauern und Kameraaugen, man grüsst sich nicht, weil man sich nicht kennt, Abgrenzung ist das Gebot. Man könnte ja mit einer nicht adäquaten sozialen Gruppe in Berührung kommen, igitt.
Wir hatten hier in den letzten 30 Jahren eine florierende Nachbarschaft, machten zusammen unsere Parties – tja, nun kommen die Todesfälle und Wegzüge aus Altersgründen.
Wie macht man aus Solln einen pulsierenden Lebensbereich (nicht Schlafvorort), mit einem Gemeinschaftsgefühl wie man das aus Nordeuropäischen Städten (Kopenhagen) hört?

Viele Grüße aus der zugepartken Stridbeckstrasse,Frau S. aus Solln

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