“What do we do with our memories? What future do we want to construct? On which stones? history needs questions to keep memory alive”
Rosalie Wanka und Paola Evelina haben sich performativ mit der Geschichte von Orten auseinandergesetzt, die in unserem Stadtbild versteckt auf die faschistische Vergangenheit von Deutschland, Österreich und Italien verweisen. Durch Tanzinterventionen haben sie diese architektonischen Flecken im kollektiven Gedächtnis als stumme Zeitzeugen befragt und in Stop-Motion-Aufnahmen fragmentarisch festgehalten.
So lenkt ihr Projekt STAINS die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein auf die historischen Orte in unserem Stadtbild, deren Bedeutung im Alltag fast vergessen ist, und laden sich selbst und die Betrachter dazu ein, neu über die blinden Flecken in unserem kollektiven Gedächtnis zu reflektieren und Erinnerungspraktiken zu zu denken.
Die Ergebnisse ihres Projektes präsentieren sie und Paola Evelina in Lecture Performances, in denen sie performative Momente, eine kunsthistorische Kontextualisierung und ihre persönlichen Erfahrungsberichte zu einem Event verbinden, das Erinnerungskultur auf neue Weise reflektiert. Vor und nach der Lecture Performance können die Besucher:innen das ausgestellte Bild- und Videomaterial betrachten – und werden selbst Teil der Performance: Um einige der Screens zu erreichen, müssen sich die Betrachter:innen in einen Stoffschlauch winden und finden sich plötzlich selbst im blinden Fleck der Erinnerung wieder, wohin sich die Künstlerinnen begeben haben.