Ende Oktober haben sich im Rahmen einer Gesprächsrunde im Liberalen Zentrum in Solln vier Akteure vorgestellt, die sich lokal engagieren. Ziel der Veranstaltung war, Initiativen vorzustellen und zu zeigen, dass Einzelne viel bewegen können.

von links nach rechts:
Sabine Beck (Bücherschrank Solln, Herterichstraße)
Andreas Grünewald (Initiator des Sollner Adventszaubers)
Sabine Braun (Initiatorin der Bürgerinitiative Grüngürtel München Süd)
Dirk Scherberger (Klimacafe in Forstenried)
Bücherschrank Solln
Sabine Beck hat mit dem Bücherschrank an der Herterichstraße sowohl dem Stadtteil, als auch sich selbst einen Gefallen getan. Als Bücherliebhaberin hat ihr in Solln ein gut zugängliches Angebot gefehlt. Also ist sie selbst tätig geworden und hat ihr Projekt „Bücherschrank“ beim Bezirksausschuß eingereicht. Dabei hat ihr auch die mediale Unterstützung durch die Süddeutsche Zeitung geholfen. Der BA19 hat den Antrag genehmigt und einen Großteil des sehr kostspieligen und massiven Bücherschranks finanziert. Und im Dezember 2019 wurde der Bücherschrank feierlich eröffnet. Er erfreut sich seitdem großer Beliebtheit und hoher Besuchsfrequenz und ist ein fester kultureller Bestandteil im Sollner Stadtbild geworden.
Damit der Bücherschrank weiterhin funktioniert, können alle mit darauf achten, dass der Schrank nicht überfüllt ist, damit die Türen nicht kaputt gehen. Wer größere Mengen an Büchern abzugeben hat, kann mit Frau Beck über die Mailadresse buecherschrankinsolln(et)web.de in Kontakt treten.
Was wünscht sich Sabine Beck für Ihren Bücherschrank?
„Ich wünsche mir mehr Kinderbücher“
Sollner Adventszauber
Über sein Herzensprojekt, den Sollner Adventszauber, hat Andreas Grünewald berichtet. Er hat im Münchner Süden seinen Lebensmittelpunkt und ist mit der mehrfach ausgezeichneten unabhängigen Vermögensverwaltung FIVV AG seit 1999 in Solln ansässig.
Der Sollner Adventszauber findet seit 2019 jährlich am Samstag vor dem zweiten Advent an der Kirche St. Johann Baptist statt. Eine Besonderheit des rein karitativen Sollner Adventszauber ist, dass Speisen & Getränke nicht verkauft werden, sondern alles auf Spendenbasis erfolgt.
„Damit möchten wir allen einen Besuch auf dem Adventmarkt ermöglichen und zwar einkommensunabhängig.“
Die Spenden gehen zu Gunsten wohltätiger Projekte und gemeinnütziger Einrichtungen vor Ort. Beispiele sind der Isartaler Tisch, die Jugend und Chöre der örtlichen Pfarrgemeinden, die Stiftung Weise Zukunft, die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr München-Solln, des Malteser Hilfsdiensts und der Pfadfinder Sankt Ansgar sowie von Schulprojekten der Sollner Grund- und Mittelschulen.
Namhafte Münchner Sponsoren unterstützen den Sollner Adventszauber. Alle Beteiligten engagieren sich ehrenamtlich und werden von der Pfarrei, den Pfadfindern, der Freiwilligen Feuerwehr Solln sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern toll unterstützt.
In den letzten drei Jahren konnten durch den Sollner Adventszauber über 50.000 Euro eingesammelt werden, die in soziale Projekte in Solln und Pullach eingeflossen sind.
Was wünscht sich Andreas Grünewald für den Sollner Adventszauber?
Ich wünsche mir viele Besucherinnen und Besucher und lade alle herzlich zum Sollner Adventszauber am 6. Dezember an der Kirche St. Johann Baptist ein.
Bürgerinitiative Grüngürtel München Süd
Nachdem bekannt wurde, dass ein Investor große Flächen in der Nähe des Forstenrieder Parks erworben hat und Pläne bekannt wurden, dass im Rahmen des „STEP 2040-Entwurf“ bis zu 2000 Wohneinheiten in diesem Gebiet geplant sind, hat Sabine Braun angefangen, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen.
Sie hat sich akribisch in verschiedenste Themenstellungen eingearbeitet und Fakten zusammengetragen. Für sie war klar: „Wenn ich das jetzt nicht in die Hand nehme, dann macht es niemand“.
So wurde die Bürgerinitiative Grüngürtel München Süd ins Leben gerufen und in einem ausführlichen Positionspapier wurde anhand der Faktenlage deutlich herausgearbeitet, warum es lohnenswert ist, sich für den Erhalt der Grünflächen einzusetzen. In zahlreichen Gesprächen auf unterschiedlichen politischen Ebenen hat sie sich für den Erhalt eingesetzt. Unterstützt wurde sie dabei von Mitstreiterinnen und Mitstreitern, den Medien und dem Rückhalt, die ihr die Online-Petition gegeben hat, bei der über 5.500 Menschen online unterschrieben und kommentiert haben.
Am 18. September 2024 wurde das Anliegen erneut im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung behandelt und hier wurde beschlossen, dass der Aufstellungsbeschluss aufgehoben und das Baugebiet aus dem STEP2024 herausgenommen wird.
Alle Informationen zur Bürgerinitiative finden sich hier:
https://www.gruenguertel-muenchen-sued.de
Nun ist die Bürgerinitiative noch einen Schritt weiter gegangen und hat auf der Bürgerversammlung im Oktober 2025 einen Antrag eingereicht, dass die Stadt München die Flächen des Reitvereins Corona Solln erwerben und an den Reitverein verpachten soll.
Der Antrag zum Kauf der Flächen des Reitvereins Corona Solln
https://risi.muenchen.de/risi/antrag/detail/9386100
Das wünscht sich Sabine Braun: „Ich hoffe, dass wir dieses Stück Natur und Lebensqualität im Münchner Süden erhalten und die Zukunft des Reitervereins langfristig absichern können.
Klima Café Forstenried
Dirk Scherberger hat das Klima Café Forstenried vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen offenen Treffpunkt, der dazu dient, sich über Maßnahmen zum Klimaschutz auszutauschen und Initiativen zu starten.
Beispiele dafür sind: Verkehrsberuhigungsmassnahmen, eine Rikscha für ältere Menschen und ein sogenannter „Fairteiler“ in der Solothurner Straße 93. Dieser „Fairteiler“ ist ein großes Regal mit Kühlschrank, 24/7 geöffnet.
Hier dürfen alle Lebensmittel abgegeben oder mitgenommen werden, die sonst im Müll landen würden:
– Lebensmittel aus dem Vorratsschrank, bevor es in den Urlaub geht
– Obst, Gemüse, Brot & Backwaren (auch offen)
– Verpackte Produkte, die noch gut, aber nicht mehr verkäuflich sind
Zweimal monatlich gibt es Treffen im Nachbarschaftstreff München Süd in der Forstenrieder Allee 65b.
Mehr Informationen hier
Das wünscht sich Dirk Scherberger für das Klima Café: „Ich wünsche mir Menschen, die mitmachen und aktiv werden. Kommt gerne ma zu unseren regelmässigen Treffs.„
Für ihr Engagement gab es zwar keine Medaille, dafür jedoch eine lokale Spezialität – das „Sollner Müsli“ – hergestellt von der Bäckerei Reis. Überreicht wurde es von der Herausgeberin des VOR ORT Magazins, Tatjana Thiede, die den Abend moderiert hat
Ein Besonderer Dank an dieser Stelle an Hildebrecht Braun, der das liberale Zentrum den Bürgerinnen und Bürgern im Münchner Süden zur Verfügung stellt.
