Stadtteilwoche Forstenried-Fürstenried-Solln vom 15. bis 21. Juni 2023

Im Stadtbezirk 19 wird dieses Jahr für die Stadtviertel Forstenried, Fürstenried und Solln zu einer Stadtteilwoche eingeladen. An 29 Spielorten gibt es bei freiem Eintritt Konzerte, Theateraufführungen, Kabarett, Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Kinderaktionen und vieles mehr. Die Stadtteilwoche lädt dazu ein, das Stadtviertel, sein Kulturangebot und Aktive vor Ort kennenzulernen und sich auszutauschen.

Unter dem Motto „Wir machen was“ gestalten über 150 Kreative, Vereine und Institutionen aus Forstenried, Fürstenried und Solln gemeinsam das Programm. Mit den vom Kulturreferat zur Verfügung gestellten professionell ausgestatteten Bühnen werden beste Rahmenbedingungen für die Auftritte ermöglicht. 

Hauptveranstaltungsort mit täglichem Programm ist der Festplatz Grünanlage Herterichstraße neben dem TSV Solln. Das Programm startet dort am Donnerstag, 15. Juni, um 19.30 Uhr im großen Zirkuszelt mit Grußworten der zweiten Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und desBezirksausschussvorsitzenden Dr. Ludwig Weidinger. Im Anschluss gibt Constanze Lindner mit ihrer kabarettistischen Lesung „Miss Verständnis“ den künstlerischen Auftakt.

Beim täglichen Feierabendtreff im Gastrozelt sind Musikgruppen aus den Stadtvierteln zu erleben und am Montag, den 19 Juni werden dort die Besucher*innen von Maria Hafner zum „Jodeln für Einsteigerinnen“ animiert. 

Als Gastkünstler*innen treten beim Abendprogramm im Zirkuszelt Größen der Kleinkunst- und Musikszene, wie die Well-Brüder, Stefan Leonhardsberger, Claudia Pichler, SaraBrandhuber, die Flamenco-Gitarristen von „Café delMundo“, die A-Cappella-Gruppen „zwo3wir“ und „cash-n-go“und Georg Maiers Iberl Bühne auf. 

Über die zahlreichen Vereine und Initiativen aus dem Stadtbezirk kann man sich am Wochenende, Samstag 17. und Sonntag 18. Juni von 12 bis 18 Uhr im Rahmen einer Kulturdult mit Ständen, Aktionen und Auftritten einen Überblick verschaffen und der FC Espanol e.V. lädt am Samstag zu einer inklusiven Fußballaktion ein. 

Am Festplatz hat auch die bildende Kunst Ihren festen Platz: im Galeriewagen stellen die Künstlerinnen Ingrid Scheuermann und Silke Arends ihre Gemälde aus und in zwei Ausstellungszelten sind Fotoausstellungen vom Fotoclub Fürstenried-Neuried und von Sabine Jörg zu sehen.

Im Themenzelt „Pagode Klima Café“ werden an mehreren Tagen Vorträge und Diskussionsrunden rund um die Themen Müllvermeidung, Gemeinwohl-Ökonomie und Klimaschutz durchgeführt.

Im Bürgersaal Fürstenried wird an fünf Tagen Programmangeboten: von Theater (Theater-Ensemble tgsm) über Kabarett (blundsy) und einer Infomesse (koordiniert von Regsam) bis zu Konzerten (Black’n’Blue und Christoph Theussl).

Im Spectaculum Mundi werden ein Poetry Slam undKonzerte von Tango Malevo oder Munich Five geboten.

Neben diesen bereits etablierten Kultureinrichtungenwerden auch andere Einrichtungen zu kulturellen Spielorten. Beispielsweise die Alten- und Servicezentren Solln-Forstenried und Fürstenried, der Bürgertreff treff + tee, das Archiv Geiger, das Jugendzentrum Treibhaus, der TSV Forstenried und der TSV München Solln. Auch einigeKirchen öffnen Ihre Räumlichkeiten für die Stadtteilwoche: z.B. die Evang.-Luth. Andreaskirche oder St. Johann Baptist.

Gleich zwei Gastspiele werden die Stadtteilwochebereichern: Das Münchner Theater für Kinder wird am Samstag, den 17. Juni um 11 Uhr im Zirkuszelt sein Kindertheaterstück „Der Froschkönig“ präsentieren. Am Dienstag, den 20 Juni um 19.30 Uhr wird Georg Maiers Iberl Bühne, die früher in Solln beheimatet war, mit dem Stück „Ois dastunga und dalogn” wieder in Ihr altes Viertel zurückkehren. 

Am Samstag Nachmittag um 16.15 Uhr gibt die Historikerin Dr. Karin Pohl erste Einblicke in den vom Kulturreferat herausgegebenen und von ihr und Unterstützer*innen konzipierten KulturGeschichtsPfad für den 19. Stadtbezirk. Beispielhaft wird sie aus dem Heft, das demnächst veröffentlicht wird, vorab einzelne Stationen vorstellen und Hintergründe erläutern.

9 Führungen zu unterschiedlichen Themen geben Gelegenheit, mehr oder Neues über das Stadtviertel zu erfahren. 

Das kostenlose Programmheft liegt in der Stadtinformation im Rathaus, Bürgersaal Fürstenried, im Spectaculum Mundi, beim Bürgertreff München-Süd, bei der MVHS -Stadtbereich Süd und bei teilnehmenden Einrichtungen im ganzen Stadtbezirk aus. Im Internet ist es unter: www.stadtteilwochen-muenchen.de abrufbar.

Die Stadtteilwoche wird veranstaltet vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss 19. Auskünfte beim Kulturreferat, Abteilung 2 /Stadtteilkultur, Regionale Festivals, Kulturelle Infrastruktur, Veranstaltungstechnik unter Tel. 233-24417.

Ein großer Tag für Anna-Sofiia

Ein grosser Moment für Anna-Sofiia Derevyanko aus München-Solln: Die Zehnjährige hat ihr Vorbild Victoriia Onoprienko (19) im Rahmen eines «Happy Day» in Desio bei Mailand getroffen.

Seit über einem Jahr dauert der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Mehr als zehn Millionen Menschen verloren seitdem ihr Zuhause. Wieviele Todesopfer die Invasion gekostet hat, ist unklar. Ein Todesopfer ist die talentierte zehnjährige Rhythmische Sportgymnastin Kateryna Diachenko aus Mariupol. Ihre Trainerin Anastasia Meschanenkova schrieb in einem herzzerreissenden Post: «Katya sollte der Welt ein Lächeln schenken und starb stattdessen begraben unter Trümmern!»

Was hat das mit München-Solln zu tun? Besonders zu schaffen, machte der Tod Diachenkos einem zehnjährigen Mädchen, das mit seiner Familie nach München-Solln geflüchtet ist: Anna-Sofiia war Kateryna Diachenkos beste Freundin und Trainingskameradin in Mariupol. Zum tragischen Verlust quälte Anna-Sofiia die ständige Angst um ihren älteren Bruder, der erst am 3. November 2022 verletzt aus russischer Gefangenschaft nach Hause kam.   

Anna-Sofiias träumte bereits seit langem ihr Vorbild Victoriia Onoprienko zu treffen. Die Ukrainerin ist ein Superstar in der Rhythmischen Sportgymnastik und nahm bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo (Japan) teil.

Speziell für Anna-Sofiia organisierte SwissRhythmicGymnastics in Zusammenarbeit mit den Lions Stockhorn und dem Schlüssel Bern einen «Happy Day» in Desio bei Mailand. Anna-Sofiia durfte mit ihrer Mutter Olena in die Lombardei fahren, eine Stadtbesichtigung in Mailand machen und anlässlich des Serie A Wettkampfs als besondere Überraschung Onoprienko kennenlernen. 

Victoriia Onoprienko mit Anna-Sofiia

Ihre Nervosität merkte man der jungen Sportgymnastin bei dem Gespräch auch an. Sie war sichtlich stolz, sprachlos und strahlte übers ganze Gesicht, als Onoprienko mit ihr sprach, die selbst enge Familienangehörige im Krieg verloren hat.

Natürlich hofft Anna-Sofiia, eines Tages selbst einmal auf der internationalen Bühne der Rhythmischen Sportgymnastik zu stehen. Bis es soweit ist, trainiert sie weiter fleissig bis zu 20 Stunden wöchentlich in der RSG Abteilung vom TSV 1860 München.

Cheftrainerin Bernardine Madl: «Anna-Sofiia war anfangs etwas schüchtern, hat sich jedoch schnell eingelebt und ist regelrecht aufgeblüht. Sie ist eine lebensfrohe, äusserst herzliche, humorvolle Gymnastin mit einer positiven Ausstrahlung.»

“Dieses Wochenende in Mailand mit dem persönlichen Treffen von Vika (Anm d. Red. Victoriia Onoprienko) und den anderen Superstars werde ich nie mehr vergessen. Ich verspüre nur Freude und werde eine Zeit brauchen, um all diese unvergesslichen Eindrücke zu verarbeiten», meinte Anna-Sofiia.

Anna-Sofiia hat in kurzer Zeit Deutsch gelernt und ist eine gute Schülerin. Sie hat sich sehr gut integriert und ist bei ihren Mitschülerinnen sehr beliebt. Neben der Schule und dem Training bleibt ihr kaum Freizeit. Trotzdem ist sie gerne in der Natur oder spaziert durch die ruhigen Strassen, zwischen kleinen und gemütlichen Häuser. Beim Anblick der Sollner Kirche hat Anna-Sofiia oft gebetet, dass bald Frieden in der Ukraine einkehrt. 

«Es gibt hier in Solln so wunderbare Menschen, die uns geholfen haben. Wir werden ihnen dafür immer dankbar sein», sagte Mutter Olena Derevyanko.

Fotos: zvg

Pullacher Osterbrunnen

So gehts: Eier in den genannten Pullacher Geschäften
gegen eine Spende von 2€( gerne auch mehr) abholen, wasserfest bemalen und dekorieren, an den Pullacher Osterbrunnen hängen und ab 16.4.23
gerne wieder abhängen. Die Spenden kommen den geflüchteten ukrainischen Kindern in Pullach und der Stiftung Startchance
(www.startchance.org) zugute!

Luftiger Wohnungsbau in Martha-Maria

In einer gemeinsamen Aktion zwischen der Verwaltung des Krankenhauses Martha-Maria und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz München (LBV) wurden in dem Park von Martha-Maria 11 Nistkästchen und 4 Fledermauskästen (Tageskästen) aufgehängt. Außerdem wurde ein altes, nicht mehr genutztes Kutscherhäuschen zugänglich gemacht und die Innenwände wurden mit Haltelatten versehen, so dass es von Fledermäusen als Winterquartier genutzt werden kann. Die Aktiven waren Frau Petra Schubnell, Frau Jacqueline Peters und Herr Robert Banusic, der auch in einem kroatischen Nationalpark schon Nistkästen aufgehängt hat, von Martha-Maria und Herr Dr. Kurt Kemmerle, Herr Alexander Gröbmayr und Familie Felicitas und Ralf von Fintel vom LBV. Die Nistkästchen werden in Zukunft jährlich in Zusammenarbeit von Martha-Maria und dem LBV gereinigt und gewartet und die Bewohner werden protokolliert werden. 

 Der Park von Martha-Maria steht unter Naturschutz und besteht aus einem herrlichen Mischwald in einer natürlichen Altersstruktur einschließlich Totholz. Er bietet also geeigneten Lebensraum für viele Singvogelarten. Selbstverständlich sind nicht alle davon Höhlenbrüter, doch wir sind sehr gespannt, wer die neuen Baumwohnungen nutzen wird. Einige der Kästchen sind so angebracht, dass sie von Bänken im Park, die für mobile Patienten aufgestellt sind, beobachtet werden können. Dies ist sicherlich ein schönes Erlebnis im Laufe der Genesung. Ganz aktuell berichtet Frau Peters, dass ein Blaumeisenpaar intensiv das Kästchen Nr. 1, das sie vom Büro aussehen kann, inspiziert.

 Zum Vergleich: Im Sollner Waldfriedhof hängen 49 Kästchen. Von diesen sind im Durchschnitt 90% in jeder Brutsaison belegt. Die regelmäßigen Bewohner sind Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmeise und Kleiber, aber auch Siebenschläfer. Selten kommen Baumläufer, Fliegenschnäpper, Waldmaus, Fledermaus und Wespen hinzu. 

Frau Peters undHerr Banusic bei der luftigen Arbeit